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Quick Fixes Teil 2

Bereits im Juli 2019 berichteten wir (https://www.proimporter.de/de/artikel/quick-fixes) von der Quick Fix-Funktion, die der proimporter mit sich bringt. XER und MSP Dateien können Datenelemente enthalten, diese bei einem Import in der Oracle® Primavera P6 EPPM Datenbank die unterschiedlichsten Probleme verursachen können.


Bspw. zu lange IDs, der Import von ungenutzten globalen Daten, die Überschreibung globaler Kalender, einer zu hohen Anzahl an zu importierenden Baselines, sowie die unterschiedlichen Logiken bei einem Import von Microsoft Project® Dateien nach Oracle® Primavera P6 EPPM.

Um solche Fehler ohne großen manuellen Aufwand erkennen und beheben zu können, bietet der proimporter ein Validierungsmodul mit Quick Fix Funktion an.

Da wir unseren proimporter ständig weiterentwickeln, erweitert sich ebenfalls der Umfang der Quick Fix-Funktion.
So werden unter anderem bei einem Standardimport mit Oracle® Primavera P6 EPPM auch Projekt-, Activity- und Ressourcen-IDs importiert, deren Zeichenlänge, die in der P6 Konfiguration eingestellten Maximalwert überschreitet. Dies verstößt gegen die Konventionen des jeweiligen Unternehmens und führt zu Inkonsistenzen in Ihrer P6 EPPM Datenbank.

Demgegenüber verwendet der proimporter nicht die P6 Standard-Importfunktionalität, sondern nutzt hierfür die Anbindung über die P6 API. Im Gegensatz zum Standard XER-Import ist es somit möglich Inkonsistenzen zu vermeiden. Der proimporter greift mit seiner QuickFix-Funktionalität ein und unterstützt den User im Vorfeld durch eine Validierungsfunktion Fehlermeldungen beim Import zu vermeiden.
Der proimporter gibt dem User die Möglichkeit, die ID vor dem Kürzen nach eigenem Unternehmensstandard manuell zu bearbeiten. Wird dies nicht gewünscht, so kürzt der proimporter über das QuickFix die letzten überflüssigen Zeichen und fügt ein Suffix hinzu. Dies garantiert den Erhalt der Eindeutigkeit und Einmaligkeit der IDs.


In den folgenden Abschnitten gehen wir nun tiefer in das Thema ein und erklären die Quick Fix-Funktionen detaillierter.

Überprüfung auf die Länge der ID

Der proimporter überprüft die ID-Felder auf ihre Zeichenlänge und bietet durch die Quick Fix-Funktion die Lösung die ID / den Code auf eine erlaubte Länge zu kürzen und ein Suffix für eine bessere Erkennbarkeit hinzuzufügen.

Geprüft werden:

  • Project ID
  • WBS Code
  • Activity ID
  • Role ID
  • Resource ID
  • Activity Code Value
  • Project Code Value
  • Resource Code Value

Folgende Namensfelder werden auf die Zeichenlänge überprüft:

  • WBS Name
  • Activity Name

Überprüfung der Elemente auf mögliche Doppelungen

Der proimporter prüft ob gewisse zu importierenden Elementen aus einer XER oder MSP Datei bereits in der P6 EPPM Datenbank existieren.
Darauf ableitend sind folgende, vom jeweiligen Anwendungsfall abhängige Quick Fix-Funktionen verfügbar:

Das Projekt existiert bereits
Der proimporter erkennt, dass das Projekt in der P6 Datenbank bereits vorhanden ist, und setzt die Import-Funktion automatisch auf Update. Der User hat jederzeit die Möglichkeit, die Projekt ID anzupassen und das Projekt neu anlegen zu lassen.

Auswahl vom EPS Knoten
Ein Projekt kann in die P6 Datenbank nur unter Angabe eines EPS-Knoten importiert werden. Wurde für den Import kein EPS-Knoten ausgewählt, verhindert der proimporter den Import und weist auf das Problem hin.

Überprüfung auf Einmaligkeit

Bestimmte Objekte müssen in Oracle® Primavera P6 EPPM einmalig sein. Ein XER File-Import nach Oracle® Primavera P6 EPPM kann zu Doppeleinträgen in der P6 Datenbank führen - beispielsweise bei Projects (Project ID), Roles (Role ID), Ressources (Ressource ID) oder Global Kalender - was wiederum zu einem erheblichen manuellen Mehraufwand bei der Bereinigung der Daten führt. Dafür ist im Oracle® Primavera P6 EPPM Client keine Kontrollfunktion vorhanden.
Der proimporter vergleicht im XER oder MSP File enthaltene Objekte mit der P6 Datenbank und prüft somit ihre Einmaligkeit. Ist ein bestimmtes Feld bereits mit dem gleichen Wert in der P6 Datenbank vorhanden, wird entsprechend eine Handlungslösung angeboten:

  • ID bearbeiten und Datenelement erstellen;
  • Vorhandenes Datenelement mit der Information aus der Import-Datei (bei nicht globalen Datenelementen) aktualisieren;
  • Vorhandenes Datenelement aus der Datenbank verwenden;
  • Datenelement aus dem Import ausschließen.

Import von Ressourcenkalendern

Bei dem Standardimport von Ressourcenkalendern werden auch Kalender aus einer XER Datei importiert, die keiner Ressource zugewiesen sind. So werden P6 Datenbanken oft mit nicht notwendigen Kalendern überfüllt. Der proimporter weist darauf hin, wenn ein Kalender nicht von einer Ressource verwendet wird und lässt den User entscheiden, ob der Kalender importiert werden soll.

Hierarchische Strukturen

Die Tiefe von hierarchischen Strukturen in Oracle® Primavera P6 EPPM wird innerhalb der P6 Konfiguration vom Administrator festgelegt. Stimmen die Einstellungen der zu importierenden Datei in die zu importierende P6 Datenbank nicht überein, so kommt es bei einem Oracle® Primavera P6 EPPM Standardimport zu Inkonsistenzen, da die unzulässigen Hierarchiestufen auch mitimportiert werden.
Der proimporter prüft in der zu importierenden Datei enthaltene Elemente nach der Tiefe ihrer hierarchischen Struktur und vergleicht sie mit den Einstellungen Ihrer P6 Konfiguration.
Enthalten einige der aufgelisteten Elemente eine nicht-zugelassene Strukturtiefe, werden entsprechende Lösungen angeboten. So kann der User zum Beispiel die betroffenen Strukturelemente höher einstufen und somit sicherstellen, dass die Datenbankkonsistenz durch den Import erhalten bleibt.

  • WBS Level
  • Ressource Level
  • Role Level
  • Cost Account Level
  • Project Code Level
  • Ressource Code Level
  • Activity Code Level

Meilensteine

Währen des Imports durch den proimporter werden die Meilensteine aus MSP Dateien nach den Constraints geprüft. Hat ein Startmeilenstein ein Finish on oder Finish as late as possible Constraint, so kann dieser durch die Quick Fix Funktion in einen Endmeilenstein konvertiert werden, um die dahinterstehende Logik zu bewähren.

Level of Effort

Bei Microsoft Project® kann eine Hammock Activity (Level of Effort) zusätzlich zu den verlinkten Start- und Enddaten auch zusätzliche, herkömmliche Verknüpfungen (Vorgänger- und Nachfolger-Beziehungen) enthalten. Für die Primavera P6 Logik ist dieses fachlich falsch, denn die Hammock Activity soll nur von dem verlinkten Start und Enddaten getrieben werden.
Bei einem Standard-Import wird dies von Oracle® Primavera P6 nicht berücksichtigt und alle Verknüpfungen werden importiert. Darüber hinaus kann der Standardimport nicht mehr erkennen, dass es sich dabei um einen Level of Effort handelt. Infolgedessen sind die Ergebnisse einer Terminierung des Zeitplans unberechenbar.
Der proimporter validiert, ob weitere Verknüpfungen – neben dem verlinkten Start- und Enddatum vorhanden sind – die herkömmlichen Verknüpfungen werden gelöscht und die verlinkten Daten werden in einer Vorgänger- und einer Nachfolger-Beziehung konvertiert.

 2020 03 18 quickfix hammock 01


2020 03 18 quickfix hammock 02

Baseline

Die Anzahl der Baselines kann in Oracle® Primavera P6 EPPM vom Administrator beschränkt werden.
Die Validierungsfunktion des proimporter überprüft die Anzahl der zulässigen Baselines in der P6 Konfiguration. Überschreitet die zu importierende Anzahl an Baseline diesen festgelegten Wert, bietet der proimporter dem User eine zu treffende Auswahlfunktion an zu importierenden Baselines an.
So können einfach und übersichtlich die benötigten Baselines auswählen, ohne dass das Datenlimit der P6 Konfiguration überschritten wird.

EPS-Activity-Codes

Beim Oracle® Primavera P6 EPPM Standardimport werden EPS Activity Codes und ihre jeweiligen Code-Werte nur dann importiert, wenn es sie in der P6 Datenbank schon gibt. Ansonsten gehen sie verloren.
Der proimporterüberprüft, ob im Ziel-EPS Knoten für den Import der jeweilige EPS Activity Code existiert.
Sind die jeweiligen EPS Activity Codes in der P6 Datenbank vorhanden, werden diese vom proimporter übernommen und die Code-Werte aktualisiert. Ansonsten wird der EPS-Activity Code unter dem betreffenden EPS Element neu angelegt.
Existiert in einem anderen EPS Knoten der identische EPS Activity Code, so ist ein Import aufgrund einer Eindeutigkeit nicht möglich. Der EPS Activity Code kann deshalb projektspezifische importiert werden oder der User muss im proimporter Interface den Code umbenennen.

Import Möglichkeiten

Der proimporter kontrolliert unterschiedliche Objekte in der importierende XER oder MSP Datei nach deren Existenz in die zu importierende P6 Datenbank, daraus ergeben sich unterschiedliche Importmöglichkeiten wie:

  • Use Instead – bei bereits existierenden Objekten
  • Create Under – bei neuen Objekten
  • Ignore - bei beiden obengenannten Fällen

WBS-Elemente

Projekte in der Planungsphase können in Oracle® Primavera P6 mit einem "What-If" Status versehen werden. Dieser Status wird auf die im Projekt enthaltene WBS Struktur übertragen. Der Status der WBS Struktur darf somit nicht vom Status des Projektes abweichen. Dementsprechend darf der Status eines WBS-Elementes unabhängig vom Projektstatus NICHT verändern werden.
Durch die Auswahl im proimporter wäre es allerdings bei einem Import möglich, das Projekt an sich vom Update auszuschließen und nur gewisse in ihm enthaltende WBS Elemente updaten zu lassen.
Durch solch ein Update könnte es vorkommen, dass WBS Elemente in einem aktiven Projekt den "What-If" Status bekommen. Dies wird durch die Quick Fix als Risiko erkannt und der proimporter überprüft den Status der zu importierenden WBS-Elemente.
Eine abweichende Statusänderung der WBS-Struktur vom Eltern-Projekt wird nicht zugelassen.

Haben Sie Anregungen?

Diese können Sie uns gerne über unser Kontaktformular mitteilen. Außerdem steht Ihnen über die Webseite des proimporter auch eine Chat-Funktion zur Verfügung. In regelmäßigen Abständen bieten wir auch Webcasts für unseren proimporter an. Die Termine hierfür entnehmen Sie bitte der Webseite oder folgen Sie uns auf unseren Social-Media-Kanälen.